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Gigaset wird nach Insolvenz übernommen

Trotzdem verlieren viele ihren Job

Die Übernahme der insolventen Gigaset AG durch die Snom Solutions GmbH, eine Tochtergesellschaft von VTech, zieht tiefgreifende Veränderungen nach sich. Besonders betroffen sind die Mitarbeiter: Von den derzeit etwa 850 Beschäftigten verlieren 189 ihre Arbeitsplätze. Während 109 Personen direkt entlassen werden, enden für 80 weitere die Verträge ohne Aussicht auf Verlängerung oder sie treten in den Ruhestand.

Gigaset, ein renommierter Hersteller von DECT-Telefonen, der sich zudem im Smartphone-Segment zu etablieren versuchte, sieht sich nun mit einer unsicheren Zukunft konfrontiert, insbesondere was den Produktionsstandort Bocholt angeht. Trotz der Übernahme hat VTech zugesichert, den neuen Tarifvertrag für die verbleibenden Beschäftigten zu übernehmen.

Die IG Metall übt Kritik an den Entlassungen der insolventen Firma Gigaset

Die Gewerkschaft IG Metall hat die Entlassungen scharf kritisiert. Markus Sieverding, der Verhandlungsführer der IG Metall, bezeichnete die Entlassungen als "Schlag ins Gesicht" für die Belegschaft, die das Unternehmen durch schwierige Zeiten gestützt hat. Die Begründung für den Jobabbau, nämlich die Notwendigkeit der Kostensenkung, um sich auf die Kerngeschäfte zu konzentrieren, stößt auf Unverständnis.

VTech erklärte, dass die Entscheidung für den Personalabbau unumgänglich sei, um die finanzielle Belastung des Unternehmens zu verringern und eine Fokussierung auf die Kernbereiche DECT-Telefone und IP-Telefonie zu ermöglichen. Diese Maßnahmen sind Teil einer strategischen Neuausrichtung, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition von Gigaset zu sichern.

Das Original zu diesem Beitrag erschien zuerst bei Schmidtis Blog


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